Die Beziehung ist vorbei! Das „Wir“ existiert nicht mehr!
Das Ende einer Beziehung ist immer schmerzhaft und verläuft selten reibungslos – ganz gleich, ob es sich um die Trennung nach einer kurzen Partnerschaft handelt oder ob eine langjährige Ehe oder Beziehung vor dem Aus steht oder beendet wurde. Liebeskummer und Herzschmerz können aber auch entstehen, ohne dass es eine Beziehung gab und manchmal weiß der Verehrte gar nichts von den Gefühlen des anderen. Und egal ob nach dem Ende einer Partnerschaft, Ehe oder bei unerfüllter Liebe, die Fragen ähneln sich: Was tun, wenn die Welt um uns versinkt? Was tun, wenn wir unsere Mitte verlieren und die Selbstzweifel aufkeimen? Was tun, um dem Schmerz ein Ende zu bereiten? Körperlich betrachtet, löst dieser empfundene psychische Stress eine Störung vor allem des Hormon- und Botenstoffhaushalts aus. Das Gefühlschaos tobt und wir wissen nicht wohin…
Bei Liebeskummer bricht die eigene Schutzschicht. Das kann unterschiedliche Auswirkungen haben: Ein Kloß steckt im Hals, an dem man zu ersticken droht. Weinkrämpfe, Stiche im Herzen, Schüttelfrost, Durchfall, Heißhunger oder Appetitlosigkeit. Oft kommt es zum Leistungseinbruch, Zukunftsängsten und Depressionen. Gemeinsame Freunde wollen plötzlich nichts mehr mit einem zu tun haben und treiben uns noch mehr in die Einsamkeit und Isolation. Das alles löst enormen Stress in uns aus und unser Leben gerät vollkommen aus dem Takt.
Was kann ich tun in dem ganzen Chaos?
Leider gibt es keine Zauberformel, die sofort Abhilfe schafft. Das Wichtigste ist, die Zusammenhänge und Hintergründe genau zu verstehen, die für unsere inneren Ängste und damit dem Stress und den so ausgelösten Liebeskummer verantwortlich sind. Bei hartnäckigen und tiefen Strukturen kann dies eine herausfordernde Aufgabe sein, die sich jedoch lohnt. Die gute Nachricht ist, dass sich der Stress auflöst und der Liebeskummer entsprechend „heilbar“ ist, wenn es durch eine gezielte Beschäftigung mit dem zugrunde liegenden Thema gelingt, die Zusammenhänge wirklich zu verinnerlichen. Es geht also weniger darum nur die jetzige auslösende Beziehung anzuschauen, sondern vielmehr alle bis dato wichtigen Liebeskummer- und Beziehungserfahrungen zu analysieren und in der Tiefe zu verstehen.
10 Tipps, die Ihnen gut tun
Allgemein gültige Tipps gibt es nicht, aber dennoch gibt es Hilfsmittel und Möglichkeiten. Jeder Mensch reagiert auf andere Art und Weise. Frauen anders als Männer, ältere Menschen anders als jüngere, Verlassende anders als Verlassene. Dennoch können Sie viel tun, damit sie sich besser fühlen. Wichtig ist: Sie sollten in der Phase des Kummers, auf Ihr Inneres hören. Sie wissen am besten, was gut für Sie ist! Vertrauen Sie auf sich und Ihr Gefühl, auch wenn es manchmal so wirkt, als spielt Ihr Körper verrückt. Sie schaffen das! Suchen Sie sich aus den Liebeskummer-Tipps, die aus, die Ihnen gut tun und zwingen Sie sich zu nichts. Und vor allem: Nehmen Sie sich Zeit!
- Nehmen Sie sich Zeit! Lassen Sie Ihren Gefühlen freien Lauf und stellen Sie sich der Trauer.
- Tauschen Sie sich aus! Reden Sie über Ihre Gefühle mit Menschen, denen Sie vertrauen.
- Hören Sie auf Ihren Körper! Versuchen Sie zu spüren, was Sie jetzt brauchen.
- Gönnen Sie sich etwas! Verwöhnen Sie sich einmal so richtig, z.B. mit Wellness, einen Kosmetik-Besuch, ein Tag im Cafe in der Sonne.
- Seien Sie nicht zu streng! Sie können ruhig einmal durchhängen. Sie müssen nicht immer hundert Prozent geben.
- Lenken Sie sich ab! Treiben Sie Sport, bewegen Sie sich, machen Sie etwas, das Sie schon immer einmal tun wollten.
- Schreiben Sie Ihre Gefühle auf! Gedichte, Geschichten, Briefe können Wunder wirken oder schreiben Sie Tagebuch.
- Verändern Sie Ihr Umfeld! Räumen Sie alle Erinnerungen an den Partner aus Ihrem Leben.
- Vermeiden Sie Selbstzweifel! Legen sie die Opferrolle ab und vermeiden Sie Schuldzuweisungen an den Partner.
- Schauen Sie nicht zurück! Die Zukunft zählt und die hat Ihnen viel zu bieten. Beginnen Sie Ihr Leben in die Hand zu nehmen.
Um den Liebeskummer zu überwinden, hilft es zu verstehen, dass der Trennungsschmerz in der Regel in fünf Phasen abläuft. Verstehen Sie diese Phasen möglichst genau und schätzen Sie selbst ein, in welcher Sie sich befinden. Das hilft ungemein bei der Bewältigung. Achten Sie auf sich und nehmen Sie bei Bedarf Hilfe von Experten in Anspruch.
Die 5 Phasen der Trennung
Erste Vorahnungen
Oft wollen wir es uns nicht eingestehen und erleben diese Phase auch nicht bewusst – die unbewusste oder „Unterbewusste“der Liebeskummer Phasen. Eigentlich merkt man erst im Nachhinein, dass da schon etwas nicht stimmte. In den Wochen oder Monaten vor der Trennung verläuft manches in einer Beziehung nicht wie gewohnt und nicht so richtig rund. Bemerkungen oder Gesten lassen ein ungutes Gefühl in uns aufkommen, das wir oft verdrängen und nicht bewusst wahrnehmen. Es ist nur zu menschlich, dass wir uns diesem Gefühl nicht stellen. „Das wird schon wieder“, denken wir. Manchmal beruhigt uns ein Gespräch, das die Dinge zu klären scheint. Oder wir fragen unseren Herzensmenschen, ob alles okay ist und er oder sie bejaht das. Nichts scheint schwerwiegend zu sein. Das lässt das leicht ungute Gefühl im Magen wieder verschwinden. Wir beruhigen uns selbst und konfrontieren weder uns noch den anderen mit dem unguten Gefühl. Wenn wir nicht daran denken, geht es uns auch gleich besser. Wir weigern uns, den Tatsachen ins Auge zu schauen. Aber wenn wir ehrlich sind – und sei es im Nachhinein: Da war schon nicht alles gut in der Beziehung. Wichtig ist, dass Sie sich in dieser Liebeskummer Phasen keine Vorwürfe machen. Diese Zeichen sind oft einfach schwer zu erkennen. Insgesamt ist es für jede Beziehung gut, wenn Sie offen sprechen und Ihre Sorgen teilen können. Aber auch das ist nicht immer so einfach, denn schließlich wollen Sie den Partner oder die Partnerin auch nicht verschrecken… In der Tat eine schwierige Situation. Und in manchen Beziehungen wird so eine Phase ja auch überwunden.
Erstarrung
Jetzt ist es soweit… Der Albtraum ist da und ihr Gegenüber hat all die Dinge gesagt und ausgesprochen, die sie nie hören wollten. Ihr Partner liebt sie nicht mehr, hält es für besser erstmal „eine Pause einzulegen“ oder ist schon viel weiter und spricht den Wunsch nach Trennung aus. Und wenn das „Es ist aus“ einmal gesagt wurde, dann sind die Tatsachen geschaffen, die wir vielleicht so lange ignoriert oder nicht wahr haben wollten. Nun müssen wir uns wohl oder übel damit konfrontieren. Aber das ist gar nicht so einfach. Wir erstarren und wissen weder ein noch aus. Und auch das ist ganz natürlich: Wenn die Trennung vom Partner in dieser schwersten der Liebeskummer-Phasen ausgesprochen wurde, sind wir erst einmal wie gelähmt und sprachlos. Wir fühlen uns hilflos und leer, wir spüren Schmerz, starken Liebeskummer und Trauer und sind nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. Das Gefühlschaos hat uns überrollt. Das kann übrigens auch passieren, wenn es noch gar keine Beziehung gab und wir merken, dass der Mensch, den wir lieben uns nicht zurück liebt oder sich nicht entscheiden kann. Die Arbeit, die tägliche Routine laufen automatisch und mechanisch ab und eigenen inneren Antrieb finden wir nur noch schwer. Die Gedanken scheinen sich tagein tagaus nur um die unerwiderte oder zerbrochene Beziehung und die Angst vor dem, was nun kommen mag und wie schlimm das ist und noch werden wird, zu drehen. Das Leben außerhalb des Kummers liegt im Nebel– wir erleben nicht wirklich bewusst, was wir tun. Wir funktionieren und fragen uns im Nachhinein oft, wie das überhaupt möglich war und wie es soweit kommen konnte… Jetzt ist es wichtig, mit der Tatsache der Trennung und dem starken Liebeskummer zurecht zu kommen und uns Menschen zu suchen, die uns helfen, uns der bitteren Wahrheit zu stellen. Das ist wahrlich nicht leicht, denn so richtig greifen oder gar begreifen kann man das alles noch nicht.
Verhandlung oder Aktivismus
Die Phase der Lähmung geht langsam vorüber (das kann unterschiedlich lange dauern) und wir werden wieder aktiver. Manche von uns brechen jetzt in Aktivismus aus und versuchen alles, um die Katastrophe zu verhindern und die Trennung doch noch abzuwenden. Wir versuchen, zu verhandeln und wir tun, was wir können und bieten an, was uns einfällt, damit der Partner doch noch bei uns bleibt. Wir geben Versprechen ab und suchen Kompromisse – egal um welchen Preis. Wir wären bereit, uns selbst aufzugeben, um die Beziehung zu retten. Und wir versuchen alles, um eine Reaktion zu erhalten – manchmal ist es sogar egal, ob positiv oder negativ. Das wichtigste in dieser schweren Phase ist, Gefühle zu sehen, die wir interpretieren können. Wir verhandeln, wir reagieren nicht immer rational und die Emotionen sind einfach viel größer als wir das jemals dachten. Aber Vorsicht! Die Gefahr ist, dass wir in dieser Liebeskummerphase den Partner bzw, die Partnerin überrollen und überfordern. Das hat mit Verhandlungen nicht mehr viel zu tun. Und es besteht die Gefahr, dass wir genau das Gegenteil erreichen und sich der Andere noch weiter entfernt und abwendet. Wir können nichts erzwingen, auch mit Selbstaufgabe nicht… Und das kann dazu führen, dass wir uns noch verletzter und verlassener fühlen. Eine Spirale die immer tiefer in den Kummer führt. Denn – auch das muss uns bewusst sein – in den seltensten Fällen kann in dieser Phase noch eine Wendung passieren. Der Liebeskummer kann in dieser der Liebeskummer Phasen wellenartig kommen und gehen und teilweise sehr stark werden. Mal Hoffnung, dann wieder Resignation, gefolgt von Hoffnung. In diesem Hin und Her ist es tatsächlich schwer, den Überblick zu behalten – für Sie selbst und für andere.
Eingeständnis oder Wut
Diese, die fast prägendste, der Liebeskummer Phasen, die auf das Hin und Her folgt, hat nicht zwingend etwas Tröstendes. Vielmehr ist es auch eine Art Stillstand, der sich aber in der Lethargie vom ersten Erstarren unterscheidet. Auch hier geht es nicht vor und nicht zurück und wir müssen uns eingestehen: Es ist vorbei! Natürlich hat das auch immer etwas Erstarrendes, denn diese Einsicht schmerzt einfach nur sehr! In dieser vierten der Liebeskummer Phasen sind wir am seelischen Tiefpunkt. Wir quälen uns mit Selbstzweifeln und Schuldzuweisungen. Mal gegen uns, mal gegen den Ex-Partner oder die Ex-Partnerin. All das sind in dieser Phase „normale“ Reaktionen. Wir sind wütend und toben innerlich, wir verstehen noch immer noch nicht ganz genau, was und warum das alles passiert ist. Essen, Trinken, Arbeiten und Schlafen fällt uns schwer. Wir resignieren, brausen dann wieder auf. Wir hegen ambivalente Gefühle und agieren auch hier eher emotional, weniger rational. Darüber müssen Sie sich nicht ärgern. Denn: Oft braucht es genau diese Phase, um unsere innere Energie, den Wunsch nach Tatendrang und Kreativität neu in uns zu wecken. Es tut gut, das alles rauszulassen und sich auch mal gehen zu lassen. Sie sollten jetzt herausfinden, was Ihnen gut tut und etwas für sich zu tun. Wut lässt sich zum Beispiel durch sportliche Aktivitäten, durch Schreiben oder durch künstlerisch-kreative Arbeiten verarbeiten. Schauen Sie doch mal, was Ihnen Spaß macht, was sie ablenkt und für sich nutzen können!
Akzeptanz oder Verzweiflung
Die eigentliche Trauerarbeit in dieser Phase beginnt, wenn wir innerlich akzeptiert haben, dass die Liebe vorbei ist. Manch einer zieht sich zurück, ein anderer hat das Bedürfnis, sich intensiv auszutauschen, oder sucht neue sexuelle Abenteuer. All das sind Möglichkeiten, den Kummer zu verarbeiten und sich auf die Phase danach vorzubereiten. In dieser Phase beginnen wir nach und nach die Gründe des Scheiterns der Beziehung etwas weniger emotional zu analysieren und versuchen, daraus zu lernen. Natürlich analysieren wir auch in den anderen Liebeskummer Phasen – aber nun tut das alles nicht mehr ganz so weh, und wir sehen auch wieder Licht am Horizont. Zumindest einen Schimmer. Behutsam bauen wir unser Selbstwertgefühl wieder auf und machen uns auf den Weg vom „Wir“ zum „Ich“. Der Liebeskummer lässt über die Zeit langsam nach, kann aber teilweise wellenartig wieder ansteigen. Akzeptanz ist dann erreicht, wenn wir beginnen unser eigenes Leben zu führen und wenn die Liebeskummer-Wellen nicht oder nur noch ganz selten mehr vorkommen. Und neben der Akzeptanz gibt es in dieser Phase auch die Verzweiflung. Dann sind wir noch nicht soweit, den Kummer hinter uns zu lassen und oft fallen wir dann in einer der früheren Phasen des Kummers zurück. Nichts davon ist richtig oder fasch. Essenziell ist nur, dass Sie sich treu bleiben und schauen, was Sie brauchen und wie es in Ihnen aussieht. Sie sind kein anderer Mensch, nur weil Sie dieses Mal viel länger trauern, als die Male davor. Sie sind auch nicht komisch, wenn sie nach einer längeren Zeit noch immer verzweifelt sind. Nehmen Sie den Kummer und den Schmerz so an, wie er kommt und suchen Sie ihre Stärke. Und glauben Sie mir, auch wenn es gerade schwer fällt: Der Kummer geht vorbei, irgendwann…
Sie schaffen es nicht alleine? Lassen Sie sich von mir auf Ihrem Weg zu mehr Selbsterkenntnis und einer neuen glücklichen Lebensphase begleiten.
Rufen Sie mich an! Telefon: 0174/3425915